Kategorie-Archiv: März 2022

Der Kategorie Nachhaltig
EINE WOCHE ZEIT...
...für junges Gemüse

„Dann sprach Gott: Siehe, ich gebe euch alles Gewächs, das Samen bildet
auf der ganzen Erde, und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin.
Euch sollen sie zur Nahrung dienen.“
Genesis 1,29 / 1. Mose 1,29 (EÜ 2016)

Hier gibt es Informationen und Anregungen der "Aktion Klimafasten" zu diesem Thema.
Ein persönliches Statement aus der Gemeinde: 

Klimafasten Woche 5 – Selbst anbauen

Selber Obst und Gemüse anbauen – eine schöne Idee: da denke ich an meinen Opa, der einen großen Nutzgarten hatte, in dem ich helfen konnte, Karotten aus der Erde zu ziehen, Kartoffel auszubuddeln und Erbsen aus der Schote zu befreien. Meine eigenen Versuche zu gärtnern fallen dagegen kläglich aus: die Zucchini fielen den fiesen Nacktschnecken ebenso zum Opfer wie der Salat, Kräuter wuchsen spärlich bis gar nicht und die Tomaten wurden nicht richtig reif. Allerdings muss ich gestehen, dass ich keinen grünen Daumen habe und im Stress des Alltags gerne mal vergesse, die Pflanzen zu gießen. Und so beschränkt sich mein Selbstanbauen auf Mirabellen-, Zwetschgen- und Apfelernte.

Jedoch werden wir im Sommer von meinen Schwiegereltern „durchgefüttert“: die beiden versorgen uns aus ihrem großen Nutzgarten mit Früchten jeder Art, Salat, Kohlrabi, Blumenkohl und vielem mehr. Bei ihnen machten meine Kinder zum ersten Mal die Erfahrung des Selberpflückens (die Kirschen in der Schaufel des Treckers stehend – ein Abenteuer) und stellten fest: in der Natur sieht nicht alles so perfekt aus wie im Supermarkt, in Kirschen können Würmchen sei und auch Kohlrabi mit von Schnecken verursachten Löchern schmecken.

Und wer keinen eigenen Garten hat: auch auf Fensterbänken finden Töpfe mit Kräutern gute Bedingungen zum Wachsen. Angebote für Pflanzsets gibt es in den Läden in Hülle und Fülle - ein Zeichen, dass immer mehr Menschen versuchen, selbst etwas zu pflanzen und zu ernten. Möglichkeiten gibt es viele: ein gemeinsamer Schrebergarten, ein Stückchen Land vom Bauern gemietet, ein paar Pflanzen auf der Fensterbank oder dem Balkon. Und nicht zu schnell aufgeben, denn beim Gärtnern braucht man einen langen Atem. Und so versuchen wir als Familie immer wieder, etwas anzubauen. Im letzten Jahr waren es Gurken, die unseren Speiseplan ergänzten. Mal schauen, was wir in diesem Jahr ausprobieren.

Rezeptvorschlag zum Herunterladen:

- Warmer Kartoffelsalat

- Rote Grütze selbst gemacht

EINE WOCHE ZEIT...
...für den Geschmack der Region

„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ (Teresa von Ávila, Karmelitin, 1515-1582)

Hier gibt es Informationen und Anregungen der "Aktion Klimafasten" zu diesem Thema.
Ein persönliches Statement aus der Gemeinde: 

"Saisonal und regional – wichtige Stichworte für eine nachhaltige Ernährung. Denn regional und saisonal bedeutet, dass keine lange Liederketten entstehen und beim Anbau nicht so viele zusätzliche Ressourcen wie Gewächshäuser, künstliche Wärme oder künstliches Licht genutzt werden.

Regional und saisonal - das heißt für mich: im Winter gibt es dann keine frischen Erdbeeren (denn sie schmecken ja sowieso nicht so wie die Heimischen direkt vom Feld), dafür im Sommer um so mehr frisches Obst und Gemüse. Meistens macht mir das nicht so viel aus: leckere Eintöpfe oder Kohlgerichte, die wärmen im Winter Bauch und Seele. Und wenn mir doch mal der Sinn nach Erdbeeren oder anderen Beeren steht: in meiner Tiefkühltruhe habe ich einige eingefrorene Früchte vom letzten Sommer.

Aber was wächst denn gerade auf dem Feld? Zur besseren Orientierung gibt es auf unzähligen Seiten Hinweise dazu: im März wachsen Champignons, Bärlauch, Chicorée, Feldsalat, Rosenkohl, Spinat, Lauch und Pastinaken. Dazu gibt es noch Äpfel und Gemüse, die eingelagert länger haltbar sind wie Kürbis, Karotten, Kartoffeln, verschiedene Kohlarten, Zwiebeln, Rettich und Sellerie. Und im April beginnt die Spargelsaison, auch Endivien, Spinat, Bärlauch und Rhabarber sind frisch erhältlich.

Regional kaufen, im Supermarkt nicht immer so einfach, obwohl die Läden ihr Angebot an regionalen Produkten immer weiter ausbauen – auch weil der Verbraucher das verlangt. Regional einkaufen funktioniert am besten auf dem Wochenmarkt oder in Hofläden. Da kann man auch probieren und sich beraten lassen. Eine schöne Alternative ist eine Bio-Kiste, die verschiedene Bio-Bauernhöfe anbieten und sogar nach Hause liefern: darin sind regionale und saisonale Produkte. Und wenn man die Produkte nicht vorher auswählt, ist immer mal wieder ein Überraschungsgemüse oder -obst dabei, für das ich erst mal im Kochbuch oder Internet ein passendes Rezept heraussuchen muss. So wird saisonal und regional auf jeden Fall nicht langweilig – und nachhaltig ist es sowieso."

Saisonkalender - auch zum Ausdrucken - finden sich übrigens u.a. auf der Seite von utopia.de

 Rezeptvorschlag zum Herunterladen:

-  Curry-Wirsing

EINE WOCHE ZEIT...
...um das "Drumherum" unter die Lupe zu nehmen

"Der Mensch sieht was vor den Augen ist, Gott aber sieht das Herz." (1.Sam 16, 7 23.)

Hier gibt es Informationen und Anregungen der "Aktion Klimafasten" zu diesem Thema.
Ein persönliches Statement aus der Gemeinde zu diesem Thema:

"Dass in unserer Gesellschaft (zu) viel verpackt wird, sieht man schon daran, dass die gelben Tonnen bei den meisten Familien in unserem Umfeld deutlich größer sind als die Mülltonnen für Restmüll oder Altpapier.

Schon beim Einkaufen fällt jede Menge Verpackungsmüll an: Die Paprikaschoten sind zu zweit oder dritt in eine Folie eingeschweißt. Der Brokkoli ebenso. Zu seinem Schutz? Ist das wirklich nötig? Auf dem Markt offensichtlich nicht, dort bekommt man Obst und Gemüse unverpackt und wir kaufen gerne dort ein:  Frisch und oftmals regional und zudem mit minimalem Verpackungsaufwand. Aber nicht in jeder Woche schaffen wir es in einem vollen Familienalltag an einem der Markttage zu einem der umliegenden Wochenmärkte zu fahren. Immerhin bieten inzwischen auch viele Supermärkte und sogar Discounter alternativ unverpacktes Obst und Gemüse an. Dafür haben wir beim Einkaufen (fast) immer Mehrweg-Netz dabei, so dass die ausgesuchte Ware gut und klimaschonend verpackt und an der Kasse einfach ausgewogen werden kann.

 Auch beim Transport versuchen wir auf Plastiktüten weitestgehend zu verzichten. Beim Wocheneinkauf haben wir einen großen Korb dabei und in jeder Handtasche und jedem Rucksack befindet sich eine kleine faltbare Tasche für spontane, ungeplante Besorgungen - das funktioniert gut.

Im Radio haben wir vor einiger Zeit von einem Projekt gehört, bei dem eine Familie für eine bestimmte Zeit vollständig auf Plastik verzichtet hat: Keine Zahnpasta in Tuben, keine Gummibärchen, kein Duschgel, kein Frischkäse aus der Plastikpackung, keine („normal" verpackten) Kekse, keine Getränke in Plastikflaschen und so weiter. Es war wohl nicht einfach, aber es hat funktioniert und es nötigt mir echten Respekt ab, was diese Familie in jener Zeit an Umständen und Einschränkungen auf sich genommen hat, denn beim alltäglichen Einkaufen im Super- oder Drogeriemarkt ist es fast unmöglich, vollständig auf Plastik zu verzichten, obwohl die Zahl der Alternativprodukte stetig zunimmt. Immerhin!

Dafür gibt es in vielen größeren Städten jetzt sogenannte Unverpackt-Läden, in denen man sich in mitgebrachte Gefäße die benötigte Menge Reis, Nudeln, Zucker, Mehl, aber auch Waschmittel, Öl, Nüsse... abfüllen kann - ganz ohne Verpackung. Vom Grundsatz her finde ich die Idee toll und unterstützenswert - im Alltag konnten wir persönlich sie bisher leider nicht umsetzen. Zu weit sind die Wege zum Unverpackt-Laden, zu aufwändig erscheint die Vorratshaltung - aber vielleicht waren wir bisher auch einfach nur zu bequem?

Wir trösten uns damit, dass wir immerhin einige kleine Schritte zur Verpackungs-Vermeidung bereits gegangen sind, indem wir einen Soda-Streamer benutzen und uns für unterwegs Getränke in eigenen Flaschen mitnehmen, statt Plastikflaschen zu kaufen, Seifenstücke statt Flüssigseife verwenden, oftmals Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie benutzen, Nudeln in Pappschachteln statt in Plastikverpackungen kaufen, Cookies zwischendurch selber backen, statt welche zu kaufen und so oft es möglich ist, zu unverpacktem Obst und Gemüse greifen, und, und, und. So sind viele kleine Schritte hoffentlich auch schon ein Schritt in die richtige Richtung."

Rezeptvorschlag zum Herunterladen:

- Wurzelgemüse auf dem Blech

- Bunter Obstsalat

EINE WOCHE ZEIT...
...für das Leben im Meer.

"Gott sprach: 'Im Wasser soll es von Lebewesen wimmeln,....'So schuf Gott die großen Meerestiere und alle anderen Arten von Lebewesen, die sich im Wasser tummeln,....Gott betrachtete sein Werk: Es war gut." (Genesis 1, 20-21 - Neue Genfer Übersetzung)

Hier gibt es Informationen und Anregungen der "Aktion Klimafasten" zu diesem Thema.
Ein persönliches Statement aus der Gemeinde zu diesem Thema:

Weniger Fisch konsumieren – eine Herausforderung für mich! Mein Mann und ich essen richtig gerne Fisch. Um ehrlich zu sein: früher sicherlich auch ohne immer darüber nachzudenken, welchen Weg der Fisch genommen hat, den wir da verspeisen, wie er gefangen und verarbeitet wurde. Fischstäbchen gingen ja immer in der Familienküche…

Aber wir haben uns als Familie im Laufe der Zeit doch auch zunehmend mit der Problematik des Fischfangs beschäftigt, sind kritischer geworden und befassen uns mit Themen wie Überfischung, Fangmethoden und Herkunft der Fischangebote.

Wenn wir heute Fisch kaufen, schauen wir genauer hin. Welche Arten und Bestände sind nicht gefährdet? Welche Zertifizierungen und Gütesiegel sind aussagekräftig und helfen, bewusst und möglichst verantwortlich zu konsumieren? Wo kann ich regional und vielleicht auch saisonal sinnvoll meinen Einkauf machen oder im Urlaub Fisch essen? Wo werde ich beim Einkauf möglichst kompetent beraten?

Das sind manchmal unbequeme Fragen. Aber sie sind wichtig.

Fischratgeber der Verbraucherzentralen oder von Greenpeace können mir helfen, den Einkauf von Fisch bewusst zu gestalten – oder auch mal zu verzichten? Guter, nachhaltig und fair gehandelter Fisch hat in der Regel auch seinen Preis. Wie wäre es mit wenig, verantwortungsbewusst und dann mit Genuss?

Rezeptvorschlag zum Herunterladen:

- Drachenfutter

- Quarkauflauf

EINE WOCHE ZEIT…
…für meinen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln.

"Geiz ist Grausamkeit gegen die Dürftigen und die Verschwendung ist es nicht weniger."

Christian Fürchtegott Gellert, Philosoph, 1715-1769

Hier gibt es Informationen und Anregungen der "Aktion Klimafasten" zu diesem Thema.
Ein persönliches Statement aus der Gemeinde zu diesem Thema:

„Mama, der Joghurt ist jetzt schon zwei Wochen abgelaufen. Soll ich den wegschmeißen?“ Meine Tochter sieht mich an. „Nein, bitte nicht sofort in den Müll werfen. Wenn du ihn essen möchtest, öffne ihn und riech mal dran. Auf dem Deckel steht ein Datum, das bedeutet: bis zu diesem Termin soll der Joghurt mindestens haltbar sein, aber er kann deutlich länger genießbar sein. Also nutz deine Nase: wenn er noch normal riecht, probiere eine kleine Menge. Und wenn er normal schmeckt, iss ihn, denn dann ist er noch gut.“

Eigentlich ganz einfach mit Riechen und Schmecken zu überprüfen, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist. Aber vielleicht ist es noch einfacher, die scheinbar abgelaufenen Lebensmittel zu entsorgen? Anders ist die große Menge der weggeworfenen Lebensmittel in Deutschland, immerhin fast 1,5 kg Lebensmittel pro Mensch und Woche, nicht zu erklären.

Dabei kann man mit einigen Ideen Lebensmittelverschwendung vermeiden: Es hilft, einen Speiseplan zu überlegen und nur diese Lebensmittel einzukaufen. Und wenn doch mal was übrigbleibt, kann man Obst oder Gemüse auch noch verwenden, obwohl es nicht mehr taufrisch und malerisch schön ist: Es bietet sich an, aus der braunen Banane, Milch, Eiswürfeln und ein bisschen Vanillezucker oder Agavendicksaft eine leckere Bananenmilch zaubern. Die matschigen Erdbeeren oder anderen Früchten können zu einer leckeren Marmelade verkocht werden. (Inzwischen habe ich immer ein Paket Gelierzucker im Küchenschrank) Oder aus dem übrig gebliebenen Gemüse wird eine leckere Gemüsesuppe. Vielleicht haben Sie ja noch andere Ideen? Dann teilen Sie uns diese doch mit. Denn es schont unser Klima und den eigenen Geldbeutel, wenn wir Lebensmittel verbrauchen statt wegzuwerfen.

Rezeptvorschlag zum Herunterladen:

- Minestrone

- Happen Pappen