Eine Minikirche für Zuhause

Ostern: „Jesus lebt!“

Da wir in der Versöhnungskirche und im Kindergarten zurzeit keine Minikirche feiern können, habe ich Euch eine Minikirche für Zuhause zusammengestellt, die ihr gut mit Euren Eltern feiern könnt. 

Bevor die Minikirche zu Hause beginnt: 
Sucht euch einen schönen Platz, wo ihr feiern wollt. Deckt einen kleinen Tisch an der Wand mit einem Tuch,
dem Kreuz, dass ihr bei der letzten Minikirche gebaut habt und einer Kerze. Vor dem Tisch, in einem Halbkreis legt ein paar Kissen aus, auf denen alle gemütlich sitzen können.

1. Läutet ein kleines Glöckchen: Der Gottesdienst zu Hause beginnt. Entzündet die Kerze.

2. Singt ein Lied (zum Beispiel): 
Einfach Spitze, dass Du da bist… 
oder
Bist Du groß oder bist du klein
oder ein anderes Lied

3. Einer spricht:

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen. 
Jesus lebt.
Er sagt zu uns: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“


4. Die Ostergeschichte 
Es ist noch früh am Morgen. Drei Frauen gehen auf dem Weg, heraus aus Jerusalem. Sie gehen langsam und gebückt. Eine heißt Maria. Es ist die Mutter von Jakobus; die zweite heißt Maria Magdalena und die dritte Salome.  Sie tragen Gefäße mit duftenden Salben und Ölen. Sie wollen den Leichnam Jesu damit salben. So tat man das damals, wenn jemand verstorben war. Sie sind traurig, weil Jesus tot ist.
Maria Magdalena sagt: „Ja, es ist nicht zu fassen! Vor einer Woche haben sie alle gejubelt, als Jesus in Jerusalem einzog.“ 
Salome antwortet: „Ich habe gedacht, jetzt kommt Gottes neue Welt! Jetzt schafft Gott Recht!“
„Ja“, spricht Maria. „Ich dachte, Jesus würde König von Jerusalem. Ich dachte er würde die Römer aus dem Land vertreiben. Aber nichts davon ist eingetreten. Stattdessen hat man ihn verhaftet. Er wurde gequält und umgebracht – wie ein Schwerverbrecher.“
Salome erwidert: „Jesus ist tot! Was soll jetzt aus uns werden? Alles vorbei, was wir hofften!“
So gehen sie langsam zum Friedhof. Maria Magdalena spricht: „Erinnerst du dich, Salome? Wie Jesus Kranke heilte? Wie er mit Gaunern und Sündern umging? Wie ernst er die Kinder nahm?“
Sie erzählen von dem Blinden Bartimäus, der vor den Toren von Jericho ganz laut „Jesus hilf mir“ rief und wie Jesus ihm die Augen öffnete.
Und sie erinnern sich an den Zöllner Zachäus, bei dem Jesus einkehrte. Keiner mochte den Zachäus, weil er ein Gauner war, aber Jesus sagte: Heute möchte ich Dein Gast sein. Wie froh der Zachäus da wurde.
Er hat sich viele Freunde gemacht. Aber er hatte auch viele Feinde, weil er die Menschen mutig machte. Das hat den Mächtigen Angst gemacht.
Aber nun ist das alles Aus und vorbei. Jesus ist tot. Er liegt im Grab. Einen großen Mühlstein haben die Jünger vor die Grabhöhle gewälzt. 
Maria fragt sich: „Ob wir den schweren Stein, der vor der Grabhöhle liegt alleine wegrollen können? Vielleicht finden wir jemanden, der uns dabei hilft.“
Als die drei am Grab ankommen, ist das Grab offen. Der Stein wurde fortgewälzt.  
„Wo ist der Stein?“ ruft Maria
„Ob jemand den Leichnam Jesu geklaut hat?“ überlegt Salome
„Aber warum sollte man das tun?“ antwortet Maria Magdalena.
Die Frauen gehen in das Grab hinein. Tatsächlich ist es leer. - Nein, nicht ganz: Da sitzt eine weiße Gestalt. Ob das ein Engel ist?
Der Engel sagt: „Fürchtet euch nicht. Ihr sucht Jesus? Er ist nicht hier. Er ist auferstanden. Er lebt. Gott hat ihn auferweckt.“ 
Die Frauen erschrecken. Sie können das gar nicht begreifen. Jesus lebt? Er ist auferstanden? Wie soll das gehen? Sie verlassen ängstlich das Grab.
Kurz danach sehen sie Jesus. Er lebt. Da freuen Sie sich. Gott hat Jesus wieder lebendig gemacht. Sie fangen an zu tanzen. Sie lachen. Sie laufen so schnell sie können zurück nach Jerusalem und erzählen es den anderen Freunden von Jesus: Jesus lebt! 
Noch viele andere Menschen haben Jesus gesehen. Jesus lebt! Diese Botschaft erzählen sie weiter und die gute Nachricht wird immer weitererzählt bis heute: Jesus lebt! Gott ist stärker, sogar als der Tod!

5. Wir basteln Blumen: 
Wir haben Frühling. Die Natur erwacht. Überall blüht es. Die Bäume bilden wieder grüne Blätter aus. Es kommt Leben in die Natur. Die Blumen sagen uns, dass das Leben stärker ist als der Tod.
Wir basteln miteinander Blumen. Ihr könnt die Blumenkarte, die unter der Minikirche ist ausdrucken und die Blumen bunt ausmalen. (Vielleicht helfen euch eure Eltern ein bisschen beim Ausschneiden.) 
Ihr könnt auch ein Blumenbild malen. Erzählt Euch beim Malen, was Euch an der Geschichte gut gefallen hat.

6.Wenn alle fertig sind, betrachtet das Ganze. 
Alles, was Ihr gemalt habt, ist gut und schön! 
Wenn ihr wollt, könnt ihr die Blumen mit einem Faden an Euer Kreuz hängen. 

Übrigens: Wenn ihr wollt, könnt ihr auch Eure Blumen oder die Blumenbilder an das Kreuz vor der Versöhnungskirche hängen!

7. Singt ein Lied (zum Beispiel): 

Laudato si, o mi signore, laudato si, o mi signore, 
laudato si, o mi signore, laudato si, o mi signor.

Sei gepriesen, du selbst bist Mensch geworden! Sei gepriesen für Jesus, unsern Bruder!
Sei gepriesen, wir tragen seinen Namen! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!

Sei gepriesen, er hat zu uns gesprochen! Sei gepriesen, er ist für uns gestorben!
Sei gepriesen, er ist vom Tod erstanden! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!

Sei gepriesen, o Herr, für Tod und Leben! Sei gepriesen, du öffnest uns die Zukunft!
Sei gepriesen, in Ewigkeit gepriesen! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!

8. Sprecht ein Gebet und faltet die Hände dabei: 

Lieber Gott, Jesus ist nicht im Tod geblieben.
Er ist auferstanden. Deshalb feiern wir Ostern.
Wir freuen uns darüber.
Du machst immer wieder alles neu.
Nach dem Winter sehen wir die Knospen und Blumen draußen.
Wie schön ist es, wenn es Frühling wird.
Auch wir dürfen bei dir immer wieder neu anfangen, wenn wir etwas falsch gemacht haben.
Dafür sagen wir: Danke lieber Gott! 
Wir bitten Dich, behüte und bewahre uns und hilf uns, dass wir dir ganz fest vertrauen.
Amen.

9. Betet das Vaterunser miteinander

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

10. Segnet einander: Ihr könnt die Hand auf den Kopf des/der anderen legen: „Gott segne dich, Mama….“

11. Kennt Ihr vielleicht noch ein Lied, was ihr singen wollt?...


Zum Beispiel: „Vom Anfang bis zum Ende hält Gott seine Hände über mir und über dir.
Ja, er hat es versprochen, hat nie sein Wort gebrochen:
„Glaube mir, ich bin bei dir!“
Immer und überall, immer und überall immer bin ich da!
Immer und überall, immer und überall immer bin ich da!“

oder

„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja“ (eg 118)

Dann pustet die Kerze wieder aus.

Hier könnt ihr ein Blatt mit Blumen zum Ausdrucken und Ausmalen downloaden

Ich wünsche Euch eine schöne Minikirche
Euer

Herr Schmidt