
Eine Minikirche für Zuhause
Da wir in der Versöhnungskirche und im Kindergarten zurzeit keine Minikirche feiern können, habe ich Euch eine Minikirche für Zuhause zusammengestellt, die ihr gut mit Euren Eltern feiern könnt.
Jesus sagt: „Ich bin da!“
Liebe Kinder, liebe Eltern,
heute habe ich eine Minikirche erstellt, die Ihr gut in dieser Woche feiern könnt.
Bevor die Minikirche zu Hause beginnt:
Sucht euch einen schönen Platz, wo ihr feiern wollt. Deckt einen kleinen Tisch an der Wand mit Tuch und Kerze. Ihr benötigt eine Scheibe frisches Brot, die ihr auf einen Teller legt. Außerdem benötigt ihr für jeden ein schönes Glas. Wenn ihr jetzt noch eine Flasche oder eine Karaffe Saft (z.B. Traubensaft) auf den Tisch stellt, so ist der Tisch fertig gedeckt. Sucht euch noch 12 Figürchen z.B. Playmobilfiguren oder Holzfiguren vom „Mensch, ärgere dich nicht“ oder was ihr so da habt.
Vor dem Tisch, in einem Halbkreis legt ein paar Kissen aus, auf denen ihr gemütlich sitzen könnt.
1. Läutet ein kleines Glöckchen:
Der Gottesdienst zu Hause beginnt. Entzündet die Kerze.
2. Singt ein Lied (zum Beispiel):
Einfach Spitze, dass Du da bist. Einfach Spitze, dass Du da bist. Einfach Spitze, komm wir loben Gott den Herrn :I
Einfach Spitze, lasst uns klatschen…
Einfach Spitze, lasst uns stampfen…
Einfach Spitze, lasst uns schnipsen…
3. Einer spricht:
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Jesus sagt: „Wo ihr in meinem Namen versammelt seid, da bin ich mit dabei.“
4. Einer liest die Geschichte:
Endlich war es soweit: Das Passafest konnte beginnen. Auf dem Tisch stand ein festliches Essen mit Lammfleisch, Kräutern und Soße, mit leckerem Brot und mit einem großen Becher, der mit Wein gefüllt war. Das Passafest war ein fröhliches Fest. Die Menschen erinnerten sich daran, dass Gott viele, viele Jahre zuvor das Volk Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit hatte. Jedes Jahr wurde es gefeiert. Die 12 Freunde Jesu, die Jünger, setzten sich um den Tisch herum. Damals saß man nicht auf Stühlen, sondern auf dem Boden. Ja, manche Menschen „lagen auch zu Tisch“. (Das machen wir aber jetzt nicht.)
(Wenn jetzt gleich die Namen der Jünger genannt werden, könnt ihr die zwölf Figuren rund um den Tisch stellen, so dass ihr mitten dazwischen sitzt).
Zuerst setzte sich der Petrus hin. Jesus nannte ihn einmal „Fels“. Ich stelle mir vor, dass er ein ganz starker Mann war, der manchmal seinen Mund zu voll nahm.
Dann kam der Zöllner Matthäus.
Dann gingen die drei Freunde Philippus, Andreas und Bartholomäus zum Tisch.
Der Johannes, der Sohn des Zebedäus, der wohl ein ganz enger Freund Jesu war setzte sich ganz dicht neben Jesus an den Tisch. Ich würde ihn direkt neben die Kerze auf Eurem Tisch stellen, denn Jesus hat von sich gesagt: Ich bin das Licht der Welt.
Dann gab es zwei, die hießen beide Jakobus. Damit man sie auseinanderhalten konnte hieß einer „Jakobus der Älteste“ und der andere „Jakobus der Jüngste“. Er kam mit seinem Bruder Thaddäus.
Dann gab es den Simon, einen der Zeloten, die am liebsten alle Römer aus dem Land Israel vertrieben hätte. Thomas war auch dabei, der einige Tage später nicht glauben konnte, dass Jesus auferstanden sei.
Ja und schließlich setzte sich auch Judas hin.
So saßen Sie da und aßen und tranken mit Jesus zusammen.
Eigentlich war das Passafest ein fröhliches Fest, aber Jesus war traurig: Er sagte: „Dies ist das letzte Mahl, das ich mit euch esse. Bald werde ich nicht mehr bei euch sein. Meine Feinde werden mich verhaften und töten. Und einer von Euch wird mich verraten.“ Die Jünger sahen sich entsetzt an. Jesus verraten? Unmöglich! Wen meinte Jesus?
„Jesus!“ fragten sie, einer nach dem anderen. „Meinst du mich?“ „Oder bin ich´s etwa?“ „Oder ich?“ „Nein!“ sagte Jesus. „Der ist es, der jetzt mit mir aus der Schüssel isst. Der wird mich verraten.“
„Doch nicht ich?“ fragte Judas. „Doch!“ sagte Jesus. „Du bist es.“
Jesus nahm das Brot und sagte: „Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Wenn ihr gemeinsam Brot esst und an mich denkt bin ich mitten unter euch.“ Dann gab er allen von dem Brot – auch dem Judas.
Dann nahm er den Kelch und sagte: „Wenn ihr aus diesem Kelch trinkt so seid euch gewiss, dass ich euch lieb habe. Ihr seid ganz fest mit mir verbunden.“
Die Jünger wunderten sich über diese Worte. Das waren nicht die Segensworte, die normalerweise sonst bei einem Passamahl gesprochen wurden. Das waren neue, unerhörte Worte! An diesem Abend aßen sie schweigend einen Bissen Brot und tranken still einen Schluck aus dem Kelch.
Erst viel später, nachdem Jesus getötet und von Gott auferweckt worden war, da verstanden sie die Worte Jesu: Immer, wenn wir gemeinsam das Brot teilen und an Jesus denken, dürfen wir ganz fest daran glauben, dass Jesus bei uns ist. Das ist schön!
5. Wir teilen Brot und Saft
Wir nehmen die Scheibe Brot vom Teller. Jeder reißt sich ein Stückchen davon ab und gibt den Rest der Brotscheibe an den nächsten weiter bis alle ein Stück Brot in der Hand haben. Wenn etwas von dem Brot übrig bleibt, legen wir es auf den Teller zurück. Nun esst ihr alle gemeinsam das Brot. Lasst euch dabei Zeit. Spürt einmal, wie lecker das schmeckt!
Jesus sagt: „Ich bin da. Ich bin bei Dir!“
Nun nehmen sich alle ein Glas. Eure Mama oder Euer Papa helfen euch, wenn sich jeder einen großen Schluck Saft in das Glas gießt.
Wenn alle einen Schluck Traubensaft bekommen haben, dann trinkt es gemeinsam.
Jesus sagt: „Ich habe dich lieb.“
6. Singt ein Lied (zum Beispiel)
Gottes Güte ist so wunderbar.
Gottes Güte ist so wunderbar.
Gottes Güte ist so wunderbar, so wunderbar groß.
So hoch, was kann höher sein. So tief, was kann tiefer sein.
So weit, was kann weiter sein, so wunderbar groß.Gottes Liebe ist so wunderbar…
Gottes Treue ist so wunderbar…
Gottes Gnade ist so wunderbar…
7. Sprecht ein Gebet und faltet die Hände dabei:
„Guter Gott, wir freuen uns, dass Du uns Menschen lieb hast. Wir bitten Dich, sei Du heute bei uns.
Wir denken an die Menschen, die krank sind, die arm sind, die im Moment traurig sind… (Hier könnt Ihr überlegen für wen ihr noch beten möchtet).
Gehe mit uns die dunklen, unheimlichen Wege. Gehe mit uns die hellen und schönen Wege. Gut, dass wir auf unserem Weg nicht alleine sind. Denn Du bist bei uns. Amen.“
8. Betet das Vaterunser miteinander
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
9. Segnet einander :
Ihr könnt die Hand auf den Kopf des/der anderen legen: „Jesus hat dich lieb, Papa…“
10. Kennt Ihr vielleicht noch ein Lied,
was ihr singen wollt?...
Dann pustet die Kerze wieder aus.
Ich wünsche Euch eine schöne Minikirche
Euer
Herr Schmidt