Klimafasten-Aktion Woche 3
EINE WOCHE ZEIT...
...um das "Drumherum" unter die Lupe zu nehmen
"Der Mensch sieht was vor den Augen ist, Gott aber sieht das Herz." (1.Sam 16, 7 23.)
Hier gibt es Informationen und Anregungen der "Aktion Klimafasten" zu diesem Thema.
Ein persönliches Statement aus der Gemeinde zu diesem Thema:
"Dass in unserer Gesellschaft (zu) viel verpackt wird, sieht man schon daran, dass die gelben Tonnen bei den meisten Familien in unserem Umfeld deutlich größer sind als die Mülltonnen für Restmüll oder Altpapier.
Schon beim Einkaufen fällt jede Menge Verpackungsmüll an: Die Paprikaschoten sind zu zweit oder dritt in eine Folie eingeschweißt. Der Brokkoli ebenso. Zu seinem Schutz? Ist das wirklich nötig? Auf dem Markt offensichtlich nicht, dort bekommt man Obst und Gemüse unverpackt und wir kaufen gerne dort ein: Frisch und oftmals regional und zudem mit minimalem Verpackungsaufwand. Aber nicht in jeder Woche schaffen wir es in einem vollen Familienalltag an einem der Markttage zu einem der umliegenden Wochenmärkte zu fahren. Immerhin bieten inzwischen auch viele Supermärkte und sogar Discounter alternativ unverpacktes Obst und Gemüse an. Dafür haben wir beim Einkaufen (fast) immer Mehrweg-Netz dabei, so dass die ausgesuchte Ware gut und klimaschonend verpackt und an der Kasse einfach ausgewogen werden kann.
Auch beim Transport versuchen wir auf Plastiktüten weitestgehend zu verzichten. Beim Wocheneinkauf haben wir einen großen Korb dabei und in jeder Handtasche und jedem Rucksack befindet sich eine kleine faltbare Tasche für spontane, ungeplante Besorgungen - das funktioniert gut.
Im Radio haben wir vor einiger Zeit von einem Projekt gehört, bei dem eine Familie für eine bestimmte Zeit vollständig auf Plastik verzichtet hat: Keine Zahnpasta in Tuben, keine Gummibärchen, kein Duschgel, kein Frischkäse aus der Plastikpackung, keine („normal" verpackten) Kekse, keine Getränke in Plastikflaschen und so weiter. Es war wohl nicht einfach, aber es hat funktioniert und es nötigt mir echten Respekt ab, was diese Familie in jener Zeit an Umständen und Einschränkungen auf sich genommen hat, denn beim alltäglichen Einkaufen im Super- oder Drogeriemarkt ist es fast unmöglich, vollständig auf Plastik zu verzichten, obwohl die Zahl der Alternativprodukte stetig zunimmt. Immerhin!
Dafür gibt es in vielen größeren Städten jetzt sogenannte Unverpackt-Läden, in denen man sich in mitgebrachte Gefäße die benötigte Menge Reis, Nudeln, Zucker, Mehl, aber auch Waschmittel, Öl, Nüsse... abfüllen kann - ganz ohne Verpackung. Vom Grundsatz her finde ich die Idee toll und unterstützenswert - im Alltag konnten wir persönlich sie bisher leider nicht umsetzen. Zu weit sind die Wege zum Unverpackt-Laden, zu aufwändig erscheint die Vorratshaltung - aber vielleicht waren wir bisher auch einfach nur zu bequem?
Wir trösten uns damit, dass wir immerhin einige kleine Schritte zur Verpackungs-Vermeidung bereits gegangen sind, indem wir einen Soda-Streamer benutzen und uns für unterwegs Getränke in eigenen Flaschen mitnehmen, statt Plastikflaschen zu kaufen, Seifenstücke statt Flüssigseife verwenden, oftmals Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie benutzen, Nudeln in Pappschachteln statt in Plastikverpackungen kaufen, Cookies zwischendurch selber backen, statt welche zu kaufen und so oft es möglich ist, zu unverpacktem Obst und Gemüse greifen, und, und, und. So sind viele kleine Schritte hoffentlich auch schon ein Schritt in die richtige Richtung."
Rezeptvorschlag zum Herunterladen: