Weltgebetstag der Frauen am 4. März 2016

Kuba ist ein Land im Wandel. Das Verhältnis des sozialistischen Kuba zur USA war lange sehr konfliktgeladen. Es gab keine diplomatischen Beziehungen, und das amerikanische Handelsembargo schnürte Kuba wirtschaftlich  ab. Unter Castro war der öffentliche Sektor gut aufgestellt. Die Gesundheitsversorgung und das Bildungssystem galten als exzellent. Gleichzeitig waren die Regale in den Geschäften oft leer. Seit Amtsantritt von Obama ist der Konfrontationskurs einem pragmatischeren Politikstil gegenüber Kuba gewichen. Kuba wurde 2015 von der Liste der Terror unterstützenden Staaten gestrichen. Gleichzeitig hat die Regierung auf Kuba den Privatsektor geöffnet, so dass amerikanische Investitionen vor allem durch Geldzahlungen von Exilkubanern, steigenden Tourismuszahlen, aber auch Direktinvestitionen Teilen der Bevölkerung auf dem Inselstaat zu Gute kommen. Den Reformgewinnern stehen aber  die Reformverlierer gegenüber, die nicht die Möglichkeit haben, die Chancen der Öffnung des Privatsektors für sich zu nutzen. Es sind vor allem Afro-Kubaner, allein erziehende Frauen und Rentner.
Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen greift diese Chancen und Risiken auf und wendet sich thematisch vor allem den Kindern zu. „Nehmt Kinder auf, und ihr nehmt mich auf“. Christinnen in Kuba sind vielfältig engagiert, Kubas Gegenwart und Zukunft im Sinne der Gerechtigkeit zu gestalten.