Der erste Workshop im Rahmen des neuen Konzepts für den Konfirmandenunterricht fand aus Anlass der „Fairen Woche“ unter dem Thema „Fair steht dir“ statt: 17 Jugendlichen beschäftigten sich mit dem Thema nachhaltige Kleidung. Zu Beginn nahmen die Konfirmand*innen ihre eigene Kleidung und ihr Kaufverhalten in den Blick. Anschließend versuchten versuchten sie sich an der Definition von Nachhaltigkeit und überlegten, warum uns Christ*innen der Klima- und Umweltschutz am Herzen liegen sollte. Denn Gott hat am Ende seines Schöpfungshandeln den Menschen aufgetragen, auf die neu geschaffene Welt zu achten. Dass dies nicht immer gelingt, machte eine Dokumentation deutlich, die sich mit der Herstellung von Kleidung und der Ausbeutung der Näherinnen (die weibliche Form ist bewusst verwendet, denn es sind fast ausschließlich Frauen, die in den Textilfabriken arbeiten) nicht nur in Bangladesch, sondern auch hier in Europa, in Südosteuropa, beschäftigte. Im Anschluss daran überlegten die Jugendlichen, was wir als Konsumenten daran ändern können: Kleidung tauschen oder weitergeben, überlegt einkaufen, nicht billig einkaufen, waren einige Tipps für das eigene Handeln.
Im Anschluss daran wurde es kreativ: die Jugendlichen hatten ein altes T-Shirt mitgebracht und gestalteten es nach Belieben: einige wurde zu Einkaufstaschen umfunktioniert, andere bemalt.
Ein Nachmittag, der viel Wissenswertes bot: denn wussten Sie, dass eine Jeans einen Weg von 50.000 km, also mehr als einmal um die Welt Hinter sich hat? Dass die Näherinnen in Südosteuropa nur 200€ im Monat verdienen, die Lebenshaltungskosten dort aber fast so hoch sind wie in Deutschland? Dass jedes 5. Kleidungsstück nicht getragen wird? Dass es kein Siegel für Kleidung gibt, das sowohl den Umweltaspekt sowie die Arbeitsbedingungen von den Textilarbeiterinnen einschließt? Und dass im Weltladen gekaufte Kleidung zwar teurer, aber dafür fair hergestellt wird? Ein wirklich nachhaltiger Konfi-Workshop.





